17.03.2023, 18:00
Stadtpfarrkirche Salzburg Taxham,
Kleßheimer Allee 93, 5020 Salzburg
Passionskonzert: " Die Waffen nieder" (Bertha von Suttner 1843-1914)
Chormusik von Franz Liszt , Johann Sebastian Bach und Samuel Barber
Texte: Bertha v. Suttner, Marie Luise Kaschnitz, Ludwig Wittgenstein, Hildegard v. Bingen, Rainer Maria Rilke
Projektion: Käthe Kollwitz: Pietà - eine Mutter für alle Trauernden
Ausführende:
Belcantochor Salzburg
Altsolo: Eva Girsule
Bariton Solo: Hiroyuki Ohara
In diversen Ensembles: Maria Steinkogler, Monika Lutche, Doris Panuschka, Gertraud Trattner, Eva Girsule,
Peter Gritsch, Gerhad Halbwirth, Hyunsik Ko
Cello: Barbara Bade
Orgel: Andreas Schnee
Gesamtleitung: Gertraud Steinkogler-Wurzinger
Der titelgebende Roman der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin ist aus gegebenem Anlass die mehr denn je aktuelle Textgrundlage für das Passionskonzert 2023 des Belcantochores Salzburg.
Die Via Crucis wiederum, also die 14 Kreuzwegstationen nach Christlicher Tradition , bildet die Struktur des Abends.
Die Musik stammt einerseits vom Zeitgenossen unserer "Friedens Bertha", andererseits aus der Mathäuspassion von Johann Sebastian Bach, die wir eine Woche später in einem Projektchor kooperierend aufführen werden.
Via crucis ist ein Werk für gemischten Chor, Solisten und Orgel oder Harmonium von Franz Liszt (1811–1886).
Ausgewählte Teile aus diesem Werk einerseits, sowie vertonte Texte aus der Mathäuspassion von Johann Sebastian Bach fügen wir mit Lesungen verschiedener Texte zu einer Kreuzwegmeditation zusammen, für deren Titel Suttner's Roman Pate stand.
Hier ist eine Auswahl von Passionstexten, die Liszt für seinen Kreuzweg, bzw. Bach für seine Passion ausgesucht hatten: Vexilla Regis (Venantius Fortunatus: ca. 530-609) Stabat Mater (zugeschrieben Jacopone da Todi: um 1228-1306) O Traurigkeit (Friedrich v.Spee: 1591-1635) O Haupt voll Blut und Wunden (Paul Gerhardt : 1607-1676). Letzteres wird in der Bach Passion mehrmals in verschiedenem Satz und Text aufgegriffen.
In Europa herrscht wieder Krieg:
„Darum ist es nothwendig, daß überall dort, wo Friedensanhänger existieren, dieselben auch öffentlich als solche sich bekennen und nach Maßstab ihrer Kräfte an dem Werke mitwirken.“
– Bertha von Suttner: Der nächste Friedenscongreß in Rom (1891)[ Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Suttner>
“Ich fühlte, dass ich mich doch nicht entziehen dürfte der Aufgabe, Anwalt zu sein. Ich soll das Leiden der Menschen, das nie ein Ende nimmt, das jetzt bergegroß ist, aussprechen.” So schrieb Käthe Kollwitz, die Künstlerin, Sozialistin, Pazifistin und trauernde Mutter, fünf Jahre nachdem ihr Sohn Peter im Ersten Weltkrieg umgekommen war. 1937 fing sie zu seinem Andenken mit der Arbeit an ihrer Pietà an. In dem gewaltigen Blutvergießen, dessen Kommen sich schon düster am Horizont abzuzeichnen begann, würde sie nur wenige Jahre später ihren ältesten Enkel verlieren, der auch Peter hieß. Er fiel im Kampf für Hitler, dessen Schergen Käthe Kollwitz wegen ihrer regimekritischen Haltung bedrohten und verfolgten.
Aus: Pietà von Käthe Kollwitz (plough.com)
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